Praktika und Forschungsarbeiten

Hinweise zum Forschungspraktikum im Nebenfach Klinische Chemie im Masterstudiengang Biochemie

Bitte beachten Sie für das Forschungspraktikum die Zulassungsbeschränkung: Aufgrund der großen Bewerberzahl in der Klinischen Chemie gibt es ein Auswahlverfahren für die Vergabe der Praktikumsplätze. Damit soll Chancengleichheit gewährleistet und ein geordnetes Vergabeverfahren eingeführt werden. So erhalten Sie rechtzeitig die Nachricht, ob wir Ihnen einen Platz anbieten und Sie alle Auflagen für das chemische Nebenfach erfüllen können.

Für einen Praktikumsplatz bewerben Sie sich bitte per E-Mail. Als Unterlagen benötigen wir ein Anschreiben, aus dem Ihre Motivation hervorgeht, einen tabellarischen Lebenslauf, sowie den Leistungsnachweis über die bisherige Studienzeit. Wichtig ist es außerdem anzugeben, welcher Zeitraum für Sie in Frage käme, damit die Gruppen planen können. Je flexibler Sie zeitlich sind, desto größer sind Ihre Chancen. Die Entscheidung über die Aufnahme oder Ablehnung liegt bei den jeweiligen Gruppenleitern. Die parallele Bewerbung in mehreren Gruppen ist möglich.

Wichtig: Nur die Studenten/innen, die einen Laborplatz erhalten, können Klinische Chemie als chemisches Nebenfach belegen!

 

Bewerbung für Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten

Wir bieten weiterhin die Möglichkeit an, Bachelor- und Masterarbeiten sowie medizinische und naturwissenschaftliche Promotionsarbeiten am Institut anzufertigen. Bitte bewerben Sie sich dafür per E-Mail (ebenfalls mit Anschreiben, einem tabellarischen Lebenslauf, sowie Leistungsnachweis über die bisherige Studienzeit) direkt bei den jeweiligen Verantwortlichen der Arbeitsgruppen, an denen Sie interessiert sind (siehe jeweilige Forschungsseite).

 

Forschungsinhalte und Kontakt

Biosensorik (AG Luppa)

Die Arbeitsgruppe Biosensorik beschäftigt sich mit der Etablierung diagnostischer Verfahren mittels Biosensoren und fluoreszenzbasierter Immunoassays. Dabei kommen Techniken wie die Kopplung und Markierung von Proteinen oder die Synthese von Nanodiscs als Modellmembransysteme zum Einsatz. Diese Strukturen werden in verschiedenen Testsystemen wie z.B. der Oberflächenplasmonenresonanz (SPR) verwendet.

Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Etablierung der Extraktion und des Nachweises von Medikamenten aus der Blutbahn von Patienten mittels Microdialyse und LC-MS/MS.
Die Kandidaten müssen bereit sein, mit Blutproben von Patienten zu arbeiten.

 

Immunregulation und Tumorimmunologie (AG Ruland)

Signale von Immunrezeptoren sind essentiell für eine angemessene Immunantwort gegen Mikroben und Viren. Die Arbeitsgruppe von Prof. Ruland untersucht wie diese Signale übertragen werden und welche Rolle sie bei der Immunabwehr bestimmter Krankheitserreger spielen. Wenn diese Signalwege durch Mutationen oder chronische Immunreaktionen dereguliert sind, können sie allerdings auch zur Krebsentstehung beitragen.

Zur Untersuchung dieser Signalwege werden Immunrezeptoren oder Signalproteine kloniert, expremiert (in Säugerzellen) und anschließend charakterisiert (FACS, Fluoreszenzmikroskopie). Die Signalwege werden sowohl in isolierten primären Immunzellen in vitro als auch im Mausmodell untersucht (Zellkultur, ELISA, Western Blot, real-time PCR, MACS).

 

Pharmakogenetik und Therapeutisches Drug Monitoring (AG Steimer / Schneider)

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Individualisierung der Arzneimitteltherapie durch Pharmakogenetik und therapeutisches Drug-Monitoring. Hierbei wird einerseits der Einfluß genetischer Veränderungen auf den Arzneimittelstoffwechsel (Stichwort Cytochrome) als auch mögliche Einflüsse auf die Wirkung von Arzneimitteln untersucht. Schwerpunkt ist derzeit die Therapie mit Psychopharmaka.

Eingesetzte Methoden sind PCR, real-time PCR und Next-Generation Sequencing. Darüber hinaus wird in einem zweiten Schwerpunkt die Messung von Arzneimittelspiegeln im Blut mit massenspektroskopischen Verfahren vorangetrieben, ein relativ neues und hochsensitives sowie spezifisches Verfahren, das die Messung vieler Arzneimittel erst möglich macht.